Gabriele del Grande, Toskaner, Reisender, Schriftsteller. Geboren wurde Gabriele del Grande 1982 in Lucca, er studierte in Bologna Orientalistik. Gabriele del Grande schreibt für die Tageszeitung „L’Unità“ und die Agenturen „Redattore Sociale“ und „Peacereporter“. 2006 gründete er das Beobachtungsportal über die Opfer der Emigration Fortress Europe. Bei Infinito edizioni ist 2007 sein erstes Buch zum Thema erschienen: „Mamadou va a morire“ (Mamadous Fahrt in den Tod, deutsche Ausgabe 2008). 2009 hat er bei dem Film „Come un uomo sulla terra“ über die Situation der Flüchtlinge in Libyen mitgewirkt. 2010 wurde Gabriele del Grande für seinen Einsatz mit dem Menschenrechtspreis der Stiftung PRO ASYL ausgezeichnet. „Wer über das Sterben an den Außengrenzen Europas und Verletzungen von Flüchtlingsrechten berichtet, kommt an ihm nicht vorbei“, so PRO ASYL in der Würdigung.
Der italienische Journalist Gabriele del Grande dokumentiert seit Jahren Menschenrechtsverletzungen an den Grenzen Europas. Mit seinen akribischen Recherchen und Publikationen trägt er maßgeblich dazu bei, dass die Opfer der gnadenlosen Abschreckungspolitik Europas nicht vergessen werden. Gabriele del Grande hat zahlreiche Flüchtlinge interviewt, ihnen eine Stimme und ein Gesicht gegeben. Sein Blog „Fortress Europe“ ist zu einer der wichtigsten Dokumentationsstellen gegen die europäische Abschottung geworden. Seine alarmierenden Nachforschungen zur völkerrechtswidrigen Zurückweisung von Hunderten Flüchtlingen im Sommer 2009 durch italienische Grenzschützer nach Libyen haben international große Beachtung gefunden.
Seit Jahren folgt del Grande Menschen auf ihren Fluchtrouten und hat unter anderem Berichte aus der Türkei, Griechenland, Zypern, Italien, Israel, Ägypten, Libyen, Tunesien, Marokko, Mali, Senegal, Burkina Faso und dem Niger verfasst.
Die Rede des Preisträgers im Wortlaut als PDF zum Herunterladen